Was ist SAE?

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Foto: © Jakub Jirsák / Fotolia.com

Die Bezeichnung SAE taucht im Zusammenhang mit Motoröl recht häufig auf. Und da ich schon des öfteren nach der Bedeutung dieser Abkürzung gefragt wurde, habe ich dir im Folgenden die wichtigsten Informationen dazu zusammengefasst.

SAE International

Bei der SAE International (ehemals Society of Automotive Engineers) handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, welche im Jahr 1905 in den USA gegründet wurde. Die SAE International hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Fortschritt bei der Mobilität zu unterstützen.

Dies soll zum Beispiel durch einen einen freien Meinungs- und Wissensaustausch der Mitglieder ermöglicht werden. Was zunächst rein auf die Automobilbranche beschränkt war, wurde mit der Zeit auch auf andere Bereiche der Fortbewegung, wie zum Beispiel die Luftfahrt, ausgeweitet.

Ein wichtiger Bereich der SAE International ist zum Beispiel die Normierung und Standardisierung verschiedener Bereiche rund um die Mobilität. Unter anderem hat die SAE International eine Standardisierung von Fahrzeugnummern, verschiedene Standards elektronischer Steuergeräte und auch die SAE-Viskositätsklassen für Motoröl verwirklicht.

Die SAE-Viskositätsklassen

Mit der Viskosität wird angegeben, wie dick- oder dünnflüssig ein Motoröl ist. Prinzipiell steht eine kleine Zahl für ein dünnflüssiges Öl, während eine höhere Zahl für ein dickflüssigeres Öl steht.

Bei Motorölen spricht man von Winter- und Sommerölen. Abgesehen von Spezialbereichen, wie zum Beispiel dem Motorsport, gehört dies jedoch der Vergangenheit an. Mittlerweile sind hier sogenannte Mehrbereichsöle Standard. Mit diesen kannst du sowohl im Sommer als auch im Winter fahren, da sie die Eigenschaften beider Varianten abdecken.

Die verschiedenen Viskositätsklassen für Motoröle werden durch die SAE-Norm SAE J300 festgelegt. Für sogenanntes Sommeröl gelten die Klassen 16, 20, 30, 40, 50 und 60. Für Winteröl sind die Viskositätsklassen 0W, 5W, 10W, 15W, 20W und 25W festgelegt.

Bei einem, heutzutage üblichen, Mehrbereichsöl, werden diese beiden Klassen zusammen angegeben. Die Niedrigtemperatur-Viskosität wird dabei stets zuerst genannt. Nach einem Bindestrich folgt dann die Hochtemperatur-Viskosität. Typische Bezeichnungen für ein solches Mehrbereichsöl sind zum Beispiel 5W-30 oder auch 5W-40.

Unterschiedliche Eigenschaften je nach Viskosität

Die Viskosität gibt die keine Auskunft darüber, ob dein Motoröl gut oder schlecht ist. Eine geringe Niedrigtemperatur-Viskosität sorgt dafür, dass das Öl sich auch bei niedriger Temperatur und bei einem Kaltstart schnell im Motor verteilen kann, da es relativ dünnflüssig ist.

Eine niedrige Hochtemperatur-Viskosität sorgt für ein gutes Fließverhalten bei Hitze. Eine hohe Hochtemperatur-Viskosität hingegen sorgt für einen besonders belastbaren Schmierfilm des Öls im heißen Motor.

Welche Viskosität du nehmen solltest

Ich kann dir an dieser Stelle leider keine pauschale Empfehlung dazu geben, welche Viskositätsklassen dein Motoröl abdecken muss. Das entscheidet sich nämlich je nach Fahrzeug, und wird von den Herstellern vorgegeben.

Und ich empfehle dir an dieser Stelle auch, dich an diese Vorgaben zu halten. Denn schließlich wissen die Autobauer selbst am Besten, mit welchem Motoröl ihre Fahrzeuge am Besten laufen. Wenn du dir unsicher bist, kannst du zum Beispiel in der Betriebsanleitung deines Autos nachsehen.