Ölwechsel Anleitung für den BMW 3er

Kontrolle lstand - Motorl vom Auto in der Werkstatt

Auch ein hochwertiges Motoröl hält nicht ewig und muss nach einer gewissen Zeit gewechselt werden. Mit der Zeit lagern sich kleine Partikel, die zum Beispiel durch den Abrieb im Motor entstehen, im Öl ab.

Dadurch wird das Öl zunehmend verunreinigt und seine Qualität verschlechtert sich. Ein weiterer Aspekt ist die normale Alterung des Motoröls. Diese liegt vor allem am schrittweisen Abbau der enthaltenen Zusätze, die dem Öl bestimmte Eigenschaften verleihen.

Auch wenn du deinen 3er BMW nur wenig fährst, wird es deshalb über kurz oder lang Zeit für einen Ölwechsel. Beim sogenannten Longlife-Service richtet sich dieser nach dem Zustand des Öls, bei festen Wechselintervallen nach der Laufleistung beziehungsweise dem Alter.

Werkstatt oder selbst Hand anlegen?

Du kannst den Ölwechsel bei deinem 3er BMW selbstverständlich von einer Werkstatt erledigen lassen. Falls du keine Lust hast dir die Finger schmutzig zu machen, ist das ganz klar der bequemere Weg. Dir sollte in diesem Fall jedoch bewusst sein, dass du dafür auch deutlich mehr zahlen musst.

Neben der Arbeitsleistung ist auch das Motoröl in der Werkstatt teurer als im Laden oder im Internet. Die meisten Werkstätten verwenden nämlich besonders hochpreisige Markenöle und schlagen zudem noch auf den Verkaufspreis etwas auf.

Wenn du Geld sparen willst, ist ein selbst gemachter Ölwechsel deshalb eine gute Möglichkeit, um die Wartungskosten gering zu halten. Und wie du anhand meiner Schritt für Schritt Anleitung gleich sehen wirst, ist die Arbeit, die dabei auf dich zukommt, auch wirklich überschaubar.

Ölwechsel beim Dreier Schritt für Schritt erklärt

Für den Ölwechsel sollte dein Auto vorher warm gefahren sein. Dadurch wird das Öl dünnflüssiger und kann leichter abfließen. Außerdem rate ich dir von der Verwendung eines Wagenhebers zum Aufbocken des Autos ab. Eine Grube oder eine Hebebühne sind wesentlich besser geeignet und zudem auch sicherer.

Für den Ölwechsel benötigst du die folgenden Dinge:

  • Einen Ölfilter
  • Eine Ölablassschraube
  • Einen Trichter aus Plastik
  • Eine Auffangwanne für das Altöl
  • Einen Schraubendreher
  • Einen Knarrenkasten
  • Einen Lappen
  • Neues Motoröl
Schritt 1 Öffne zunächst den Öleinfülldeckel und ziehe den Peilstab ein Stück heraus. Das erleichtert das Abfließen das alten Öls.
Schritt 2 Am Unterboden befindet sich eine kleine Abdeckung, die mit einer Schraube befestigt ist. Nimm diese ab. Darunter befinden sich nämlich die Ölwanne sowie die Ablassschraube.
Schritt 3 Öffne die Ölablassschraube mithilfe der Knarre und einer passenden Nuss. Die Auffangwanne solltest du bereits davor untergestellt haben. Das Altöl beginnt nämlich sofort hinaus zu fließen. Bis es komplett draußen ist, dauert es ungefähr fünf Minuten.
Schritt 4 Schraube währenddessen das Filtergehäuse auf. Du findest es oben neben oder vor dem Motor und benötigst dafür ebenfalls die Knarre und für gewöhnlich eine 32er Nuss. Halte einen Putzlappen bereit, damit du den Motor nicht mit dem Öl aus dem Filter voll tropfst.
Schritt 5 Tausche sowohl den Filtereinsatz als auch die Dichtringe am Gehäuse aus. Reibe die neuen Dichtungen mit ein wenig Öl ein.
Schritt 6 Schraube das komplette Filtergehäuse wieder fest. Sei dabei aber etwas vorsichtig. Wenn du es zu fest anziehst, beschädigst du das Plastikgewinde.
Schritt 7 Sobald das komplette Altöl aus dem Tank ist, kannst du deine neue Ablassschraube zudrehen. Falls du die alte Schraube verwenden möchtest, solltest du zumindest deren Dichtung erneuern. Auch die Ablassschraube darf nicht allzu fest zugezogen werden, da ansonsten schnell eine teure Reparatur fällig werden kann.
Schritt 8 Gieße das frische Motoröl durch die Einfüllöffnung. Verwende dabei einen Trichter. Dann geht nichts daneben.
Schritt 9 Wenn du damit fertig bist, solltest du den Ölstand kontrollieren. Dafür lässt du den Motor kurz laufen, damit sich das Öl überall verteilt. Der Ölstand sollte sich nun innerhalb der Markierung am Peilstab bewegen. Ist das der Fall, ist es in Ordnung.
Schritt 10 Kontrolliere abschließend die Ablassschraube auf Dichtigkeit. Wenn dort nichts leckt, kannst du die Abdeckung am Unterboden wieder zuschrauben.

Welches Öl kann ich verwenden?

Achte beim Kauf von Motoröl darauf, dass es vom Hersteller auch tatsächlich für dein Auto zugelassen ist. Dies kannst du anhand der sogenannten Herstellerfreigaben (Hier findest du eine Liste.) erkennen. Welche Freigaben BMW für dein Fahrzeug vorgibt, siehst du in der Betriebsanleitung.

Bei aktuellen Modellen dürfte das sehr wahrscheinlich die Norm BMW Longlife-04, die es seit dem Jahr 2004 gibt, sein. Ist das der Fall, kannst du unter anderem auf die folgenden Motoröle von BMW zurückgreifen.

  1. BMW Quality Longlife-04 5W-30
  2. BMW Quality Longlife-04 0W-40

Natürlich erfüllen die hauseigenen Öle die Normen von BMW perfekt. Allerdings sind sie auch sehr teuer. Es gibt jedoch diverse Motorenöle anderer Marken, die ebenfalls über eine Freigabe gemäß BMW Longlife-04 verfügen. Wenn du etwas Geld sparen möchtest, kannst du deshalb zum Beispiel auch zu den folgenden etwas günstigeren Alternativen greifen.

  1. Liqui Moly Top Tec 4100 5W-40
  2. Castrol Edge SAE 5W-30

Weiterführende Informationen

Meine Anleitung sollte dir bewiesen haben, dass der Ölwechsel beim BMW 3er auch für dich zu schaffen ist. Da Bilder bekanntlich mehr als Worte sagen, habe ich auf Youtube noch ein kurzes Video herausgesucht. Darin siehst du das Vorgehen nochmal ganz genau beschrieben.

Foto: © industrieblick / Fotolia.com