Motoröl selber wechseln

Auto mechanic holding a jug of motor oil

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Wenn du gerne Geld sparen möchtest, kannst du deinen Ölwechsel auch selbst durchführen, anstatt damit eine Werkstatt zu beauftragen. Auch wenn du dir das vielleicht nicht zutraust, ist ein Ölwechsel eigentlich wirklich nicht kompliziert. Und mit meiner Anleitung bekommst auch du das mit Sicherheit hin.

Was du für den Ölwechsel brauchst

Natürlich bedarf es für einen Ölwechsel einiger Vorbereitungen und du brauchst auch einige Dinge dafür.

  • Motoröl (Menge und Sorte gemäß den Vorgaben des Autoherstellers)
  • Ölfilter (Auch dieser muss zu deinem Auto passen)
  • Werkzeug (Schraubenzieher, Drehmomentschlüssel, Schraubenschlüssel)
  • Arbeitskleidung (Altöl hinterlässt hartnäckige Flecken, alte Kleidung und Handschuhe sollten daher sein)
  • Auffangwanne (Um das Altöl beim Ablassen aufzufangen)
  • Trichter (Um das neue Öl besser einfüllen zu können)
  • Lappen (Um Ölrückstände entfernen zu können)

Schritt 1: Warmfahren

Kaltes Motoröl ist sehr zähflüssig. Dadurch ist es schwierig, das Altöl komplett herauszubekommen. Bevor du also mit deinem Ölwechsel startest, solltest du dein Auto erst einmal warmfahren. Übertreibe es damit aber nicht, da du dich sonst sehr leicht am heißen Motor verbrennen kannst.

Schritt 2: Fahrzeug anheben

Um das Öl zu wechseln, musst du von unten an dein Autor herankommen. Dafür ist es notwendig, dass du es anhebst. Hierfür ist ein Wagenheber jedoch leider nicht die richtige Wahl. Damit das alte Öl komplett abfließen kann, ist es nämlich notwendig, dass das Auto gerade steht.

Wenn du keine Hebebühne zur Verfügung hast, bietet sich alternativ auch eine Garage mit einer Grube, also einer Vertiefung im Boden an, von der aus du an die Ölwanne von deinem Auto gelangen kannst.

Schritt 3: Altöl ablassen

Nun geht es zunächst einmal darum das alte Öl aus dem Motor abzulassen. Damit dabei kein Unterdruck entsteht, der das Abfließen verhindert, musst du zuerst den Deckel des Öltanks aufdrehen und auch den Ölmessstab herausziehen.

Bei neueren Fahrzeugen kann es sein, dass du dafür erst die Motorabdeckung entfernen musst. Das ist jedoch in der Regel schnell erledigt. Ist der Deckel geöffnet, kannst du unter dem Auto die Ölablassschraube der Ölwanne öffnen. Da das Öl sofort anfängt auszutreten, solltest du bereits eine Auffangwanne bereitstehen haben.

Schritt 4: Ölfilter wechseln

Der Ölfilter dient dazu Rückstände aus dem Motoröl aufzunehmen. Er sollte in jedem Fall mit ausgetauscht werden. Nur ein sauberer Filter kann den Motor nämlich optimal vor Verunreinigungen schützen. Um ihn auswechseln zu können, musst du den Filterdeckel lösen und mitsamt dem Ölfilter herausziehen.

Achte beim Wechseln darauf, dass du auch den Dichtring mit entfernst. Bevor du den neuen Filter einsetzt, empfehle ich dir auf dessen Gummiring mit dem Finger ein wenig Öl zu verteilen. Das hilft bei der Abdichtung und beim nächsten Ölwechsel dabei, den Filter gut abzubekommen. Achte beim Einbauen des neuen Ölfilters darauf, dass du ihn nicht zu fest drehst, da er sonst beschädigt werden kann.

Schritt 5: Schraube der Ölwanne verschließen

Sobald das Altöl komplett herausgeflossen ist, kannst du die Ablassschraube wieder verschließen. Setze dabei direkt eine neue Dichtung ein. Dann drehst du die Schraube zunächst mit der Hand ohne zu viel Kraft zu. Zum Abschluss nutzt du dann am Besten einen Drehmomentschlüssel zum Festziehen. So vermeidest du, dass du zu viel Kraft aufwendest, und etwas kaputt machst.

Schritt 6: Öl einfüllen

Ist die Ölwanne wieder verschlossen, kannst du damit beginnen neues Motoröl aufzufüllen. Nutze dafür einen Plastiktrichter, damit du nicht den ganzen Motorraum mit Öl verunreinigst. Beim Öl auffüllen solltest du langsam und mit Bedacht vorgehen. Fülle lieber erst einmal etwas weniger hinein, als es die Herstellerangaben vorsehen.

Prüfe dann mit dem Ölmessstab, ob der Ölstand zwischen den Markierungen Min. und Max. liegt. Ist das der Fall, bist du fertig und du kannst den Deckel wieder zuschrauben. Ist noch zu wenig Öl im Motor, musst du gegebenenfalls noch etwas nachbessern.

Fazit

Wie du siehst, ist ein Ölwechsel keine wirklich komplizierte Sache. Und ich bin mir sicher, dass du das mit meinen Tipps auch hinbekommst. Beachte einfach die entsprechenden Herstellervorgaben hinsichtlich Ölsorte und Ölmenge, und gehe langsam und sorgfältig bei deinem Ölwechsel vor. Dann kann eigentlich nicht viel schief gehen.

Zudem ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass kein Öl auf den Boden kommt, da es das Grundwasser verunreinigen kann. Und auch wenn du im Motorraum etwas verschüttest, solltest du das gründlich entfernen. Natürlich darfst du das Altöl nach dem Ölwechsel außerdem nicht einfach in den Abfluss schütten, sondern musst es ordnungsgemäß entsorgen lassen.