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Es gibt zahllose verschiedene Motoröle auf dem Markt. Diese unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, und damit auch in ihren Eigenschaften, zum Teil ganz erheblich voneinander. Aus diesem Grund ist auch nicht jedes Motoröl für jeden PKW gleichermaßen geeignet.
Wenn du für dein Auto das falsche Öl verwendest, kann es zu einem höheren Verschleiß kommen, da der Motor unter Umständen nicht ausreichend geschmiert wird, oder sonstige Kriterien nicht erfüllt werden. Schlimmstenfalls kann das sogar einen Motorschaden verursachen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dich an die Vorgaben deines Autoherstellers hältst, und nur für dein Fahrzeug geeignetes Motoröl verwendest. Und genau hier kommen sogenannte Herstellerfreigaben und Spezifikationen ins Spiel.
Unter Motoröl Spezifikationen versteht man Klassifizierungen, nach denen das Öl, je nach Inhaltsstoffen und/ oder Eigenschaften, in genormter Form eingeteilt wird. Diese Normen haben unter anderem die Aufgabe, dir als Verbraucher einen bessern Überblick darüber zu verschaffen, welches Motoröl für welchen Zweck genutzt werden kann.
Es gibt unterschiedliche Motoröl-Spezifikationen von verschiedenen Instituten und Verbänden.
Neben den drei eben Genannten (ACEA, SAE und API) gibt es noch einige weitere solcher Spezifikationen für Motoröl, wie zum Beispiel JASO (Japanische Organisation, vor allem in Asien relevant), oder auch die NMMA-Normen (für Außenbordmotoren). Diese haben in der Praxis jedoch praktisch keine Bedeutung für dich, beziehungsweise für Automotoren in Europa.
Die wichtigste Motoröl-Spezifikation stellen die ACEA-Klassen dar. Zusätzlich gibt es bei Motoröl noch die Hersteller Freigaben. Wenn ein bestimmtes Öl mit einer Hersteller Freigabe versehen ist, bedeutet das, dass es alle Anforderungen deines Autoherstellers erfüllt.
Das Motoröl wurde in einem Prüfverfahren ausgiebig getestet, und vom Hersteller als geeignet erachtet. Wenn das Öl deiner Wahl die Freigabe deines Autoherstellers hat, musst du die verschiedenen Spezifikationen im Grunde nicht mehr weiter beachten.
Mit einer Hersteller Freigabe bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite, da in diesem Fall natürlich die Gewährleistung des Autobauers erhalten bleibt. Bei der Verwendung eines falschen Motoröls kann diese hingegen hinfällig werden.
Die meisten namhaften PKW-Hersteller arbeiten mit solchen Hersteller Freigaben. Es gibt sie unter anderem von Volkswagen, Porsche, BMW, Mercedes oder Ford. Als Basis für diese hauseigene Norm für Öl dienen hier die oben genannten Spezifikationen, wie zum Beispiel die ACEA-Klassen.
Zusätzlich kommt es auf die genaue Zusammensetzung des Motoröls an. Jeder Motor hat hier bestimmte Anforderungen, welche Eigenschaften notwendig sind und welche Additive im Öl vorhanden sein sollten. Und natürlich können die Hersteller selbst am Besten einschätzen, was ihre Motoren brauchen.
Beispiele für solche Freigaben sind zum Beispiel von VW die Freigabecodes VW 500 00 für Leichtlauföl für Benzin- und Dieselmotoren, oder auch VW 501 01 für Mehrbereichsöle, die keine Leichtlaufeigenschaften haben.
Je nach Hersteller gibt es hier eine ganz unterschiedliche Anzahl an verschiedenen Freigaben. Du findest die Hersteller Freigaben, über die ein Motoröl verfügt, immer auf seinem Etikett aufgedruckt. Auf einem Leichtlauföl mit VW-Freigabe ist zum Beispiel der Code VW 500 00 vermerkt. So kannst du dir sicher sein, dass das Öl alle Vorgaben erfüllt, und deinem Auto nicht schadet.
Die Prüfverfahren für die Hersteller Freigaben von Motoröl sind sehr teuer. Nicht jeder Öl-Hersteller ist bereit, dieses Geld zu investieren. Aus diesem Grund nutzt er einfach ältere, nicht mehr aktuelle, Freigaben. Oder er stellt das Öl zwar gemäß den Anforderungen her, lässt es aber nicht prüfen und zertifizieren. Wenn ein Motoröl nur über eine Hersteller Empfehlung verfügt, haftet der Öl-Hersteller, und nicht der Autobauer, im Falle eines Motorschadens, der durch das Öl verursacht wird.
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