Motoröl Bezeichnungen

Öl

Foto: © fotomek / Fotolia.com

Wenn du dich als Laie mit dem Thema Motoröl beschäftigst, kannst du bei all den unterschiedlichen Bezeichnungen und Begriffen ziemlich schnell den Überblick verlieren. Aber keine Sorge, ich helfe dir dabei, den Durchblick zu bekommen.

Zu diesem Zweck habe ich im Folgenden die wichtigsten Motoröl Bezeichnungen für dich zusammengefasst, und jeweils mit einer kurzen Erklärung versehen. So findest auch du das richtige Öl für dein Auto.

Viskosität

Als Viskosität wird das Fließverhalten, beziehungsweise die Zähflüssigkeit, des Öls bei einer bestimmten Temperatur bezeichnet. Man unterscheidet hier zwischen der Viskosität bei niedriger und bei hoher Temperatur.

Die Viskosität wird mit den SAE-Klassen der Society of Automotive Engineers (SAE) in genormter Form angegeben. Es handelt sich hierbei um eines der wichtigsten Merkmale, auf die du beim Kauf von Öl für dein Auto achten musst.

ACEA-Spezifikationen

Bei den ACEA-Spezifikationen handelt es sich um Normen, die vom Verband europäischer Autobauer für Motoröle festgelegt wurden. Es sind verschiedene Spezifikationen für verschiedene Öltypen festgelegt.

Die ACEA-Spezifikationen unterscheiden Motoröl für Benziner, PKW-Diesel, Motoren mit Partikelfiltern und LKW-Diesel. Diese sind mit den Buchstaben A,B,C und E gekennzeichnet. Eine zusätzliche Zahl nach dem Buchstaben sorgt für eine weitere Unterteilung innerhalb dieser Kategorien.

Hersteller Freigabe

Neben der Viskosität und den ACEA-Spezifikationen sind mit der Zeit immer mehr Hersteller dazu übergegangen ihre eigenen Anforderungen an Motoröl zu definieren und festzulegen. Wenn ein Motoröl über die Hersteller Freigabe eines bestimmten Autobauers verfügt, weißt du, dass es die Anforderungen, die dieser an das Öl stellt, erfüllt.

Wenn ein Motorölproduzent eine solche Hersteller Freigabe erlangen möchte, muss er sich dazu einem Prüfverfahren stellen. Motoröl, auf dem der Vermerk VW 500 00 zu finden ist, ist zum Beispiel ein Leichtlauföl für Benzin- und Dieselmotoren, welches von VW freigegeben wurde.

Mehrbereichsöl

Früher gab es ein Motoröl für den Sommer und eines für den Winter. Jedes halbe Jahr stand deshalb ein Ölwechsel an. Diese Einbereichsöle sind mittlerweile von Mehrbereichsölen abgelöst worden. Mehrbereichsöle sind so optimiert, dass sie sowohl im Sommer als auch im Winter die richtige Viskosität und ein gutes Fließverhalten bieten.

Synthetiköl

Man unterscheidet bei Motoröl zwischen mineralischem und synthetischem Öl. Das synthetische Öl ist mittlerweile deutlich weiter verbreitet, als das einfach Mineralöl, welches früher hauptsächlich zum Einsatz kam. Im Unterschied zu Mineralöl ist Synthetiköl viel stärker verarbeitet. Dadurch ist es leistungsfähiger und sorgt in der Regel für eine bessere Schmierung des Motors.

Leichtlauföl

Bei Leichtlauföl handelt es sich um ein relativ dünnflüssiges Synthetiköl. Dadurch überzeugt es mit einem guten Fließverhalten, ohne dabei schlechte Eigenschaften beim Schmieren aufzuweisen. Leichtlauföl sorgt für eine geringe Reibung im Motor und hilft dabei den Spritverbrauch zu senken.

Allerdings kann es, trotz vieler Vorteile, nicht bei jedem Motor verwendet werden. Hier solltest du dich vor dem Kauf also vergewissern, ob das Öl deiner Wahl auch für den Motor deines PKW geeignet ist.

Longlife-Öl

Auch Longlife-Öl ist ein synthetisches Leichtlauföl. Dieses Öl wurde speziell für den Einsatz in Motoren mit Longlife-Service konzipiert. Longlife-Service bedeutet, dass die Wartungsintervalle durch Kontrolle der Motorbelastung bedarfsgerecht geplant werden.

Dadurch sind sehr lange Intervalle, von teilweise 30.000 km und mehr, beim Ölwechsel möglich. Bei einem Motor ohne Longlife-Service bringt die Nutzung von Longlife-Öl allerdings nichts.