Motoröl absaugen

Mechanic draining oil from a car

Foto: © © icsnaps / Fotolia.com

Üblicherweise wird das Motoröl beim Ölwechsel durch das Aufdrehen der Ablassschraube an der Ölwanne abgelassen. Eine weitere Möglichkeit das Öl herauszubekommen, ist das Absaugen. Zu diesem Zweck gibt es sogenannte Absaugpumpen in verschiedenen Ausführungen. Wie diese funktionieren, und was sie taugen erfährst du im Folgenden.

Wie funktioniert eine Absaugpumpe?

Eine Ölabsaugpumpe arbeitet mit Unterdruck. Sie ist mit einem Schlauch ausgestattet, welcher soweit in die Öffnung des Ölmessstabs eingeführt wird, bist er den tiefsten Punkt der Ölwanne erreicht hat. Achte dabei darauf, dass auch der Öldeckel abgeschraubt ist, da ansonsten auch im Öltank ein Unterdruck entsteht, der das Absaugen erschwert.

Welche Modelle gibt es?

Ölabsaugpumpen gibt es im Wesentlichen in zwei unterschiedlichen Ausführungen. Bei einer manuellen Pumpe musst du, ähnlich wie bei einer Fahrradluftpumpe, selbst Hand anlegen. Durch das Pumpen von Hand wird der Unterdruck erzeugt, der dafür sorgt, dass das Öl aus dem Motor heraus gesaugt wird. Für kleine Fahrzeuge und seltene Anwendung ist ein solches Modell ausreichend.

Neben der manuellen Variante gibt es zudem auch elektrisch betriebene Ölabsaugpumpen. Bei diesen übernimmt ein Elektromotor für dich die Arbeit. Die Nutzung einer manuellen Pumpe ist natürlich um einiges bequemer als das Abpumpen von Hand.

Zudem geht das Ganze in der Regel auch schneller. Allerdings kostet eine elektrische Absaugpumpe auch deutlich mehr als die manuelle Variante. Ob sich die Anschaffung für dich lohnt, musst du deshalb für dich selbst abwägen.

Vorteile

Der große Vorteil der Nutzung einer Ölabsaugpumpe liegt natürlich ganz klar in der einfachen Handhabung. Die Ablassschraube befindet sich nämlich an der Unterseite der Ölwanne, und damit auch unter dem Auto. Um an sie heranzukommen, ist es somit notwendig, das Auto mit einer Hebebühne anzuheben. Alternativ kannst du eine Grube nutzen.

Allerdings hat natürlich nicht Jeder eine dieser beiden Möglichkeiten zur Verfügung. Und da das Auto während des Ablassens waagrecht stehen muss, kommt auf die Verwendung eines einfachen Wagenhebers nicht infrage.

Mit einer Ölabsaugpumpe ersparst du dir dieses Problem. Alles was du tun musst, ist die Motorhaube und den Öldeckel zu öffnen, sowie den Messstab herauszuziehen. Und schon kannst du den Schlauch der Pumpe in die Öffnung des Ölmessstabes einführen.

Nachteile

Ein möglicher Nachteil bei der Nutzung einer Absaugpumpe ist die Ungenauigkeit bei ihrem Gebrauch. Um wirklich alles Öl aus dem Auto zu bekommen, ist es notwendig, dass du mit dem Schlauch genau den niedrigsten Punkt in der Ölwanne triffst. Gelingt dir das nicht, bleibt beim Öl absaugen ein Rest des Altöls in der Wanne stehen.

Das ist natürlich nicht ideal. Und vor allem wenn du im Umgang mit einer solchen Pumpe recht ungeübt bist, kann dieser Rest auch durchaus etwas größer ausfallen.

Beim Ablassen des Öls mithilfe der Ablassschraube hast du dieses Problem nicht. Sofern du darauf achtest, dass dein Auto waagrecht steht, bekommst du so beim Ölwechsel nahezu das komplette alte Öl sehr gründlich entfernt.

Fazit

Eine Ölabsaugpumpe ist durchaus eine praktische Sache, die dir die Arbeit beim Ölwechsel erleichtert. Ihre Nutzung bietet sich zudem auch beispielsweise an, wenn du versehentlich zu viel Öl nachgefüllt hast, und deshalb eigentlich wieder etwas ablassen müsstest. Einige Fahrzeuge, wie zum Beispiel der Smart, haben sogar gar keine Schraube zum Öl ablassen, sodass hier ohnehin nur der Einsatz einer Absaugpumpe infrage kommt.

Allerdings solltest du beim Öl absaugen bedenken, dass die korrekte Handhabung der Pumpe sehr wichtig ist. Zudem besteht die Gefahr, dass nicht das komplette Öl abgesaugt wird und mehr oder weniger große Reste an Motoröl in der Ölwanne verbleiben.