Wasser im Motoröl

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Wenn du den Ölstand misst, und dabei am Messstab Wassertropfen entdeckst, ist das kein gutes Zeichen. Mit Wasser im Motoröl ist nämlich nicht zu spaßen. Wenn du dies ignorierst, und einfach weiterfährst, kann das ernsthafte Folgen bis hin zu einem Motorschaden nach sich ziehen. Welche Ursachen das Wasser im Öl haben kann, und wie diese behoben werden können, erkläre ich dir im Folgenden.

Mögliche Ursachen

Es kann verschiedene Ursachen haben, warum Wasser im Motoröl ist. Eine Ursache ist eine kaputte Zylinderkopfdichtung. Aber auch kleine Risse im Zylinderkopf selbst sind möglich. Durch einen solchen Defekt kann dann Kühlwasser aus dem Kühlkreislauf in das Öl gelangen.

Für den Motor ist das ein großes Problem, da mit Wasser verunreinigtes Öl einen großen Teil seiner Schmierfähigkeit verliert. Dadurch reibt dann schnell Metall auf Metall, was zu Abnutzungen führt, die den Motor in kurzer Zeit komplett kaputt machen können. Je mehr Wasser sich bereits im Ölkreislauf befindet, desto größer ist dieser Effekt.

Was du tun kannst

Zunächst einmal empfehle ich dir nicht weiter zu fahren. Je nachdem wie viel Wasser bereits im Öl ist, richtest du so nämlich großen Schaden an. Indem du den Stand des Kühlwassers prüfst, lässt sich das Ausmaß des Schadens recht gut erkennen.

Wenn der Kühlwassertank nur noch wenig oder gar kein Wasser enthält, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass bereits eine größere Menge Wasser ins Motoröl gelangt ist. In diesem Fall ist der Schaden wahrscheinlich schon recht weit fortgeschritten.

Und je mehr Wasser im Motoröl ist, desto schlechter wird auch der Motor geschmiert. Aus diesem Grund empfehle ich dir dein Auto stehen zu lassen. Verzichte auch darauf, den Weg in die Werkstatt selbst zu fahren, und lass dein Auto stattdessen lieber abschleppen.

Die Reparatur von Zylinderkopf oder Zylinderkopfdichtung ist zwar nicht billig, kostet aber immer noch weniger als ein kompletter Motorschaden. Und dieser entsteht in diesem Fall schneller, als dir lieb ist.

Die Werkstatt kann dann die tatsächliche Ursache ermitteln. Je nachdem wie hoch die Reparaturkosten im Einzelfall dann sind, kannst du dich entscheiden, ob du den Schaden an deinem Auto reparieren lässt, oder nicht.

Kurzstrecken und Kälte

Eine weitere Möglichkeit, wodurch sich Wasser im Motoröl bilden kann, ist das ständige Fahren von Kurzstrecken. Vor allem im Winter bildet sich dadurch Kondenswasser, da der Motor nie richtig warm wird. Erkennbar ist dies an schlammigen Ablagerungen am Öldeckel.

Ist dies der Fall, musst du dir keine allzu großen Sorgen machen. Meist lässt sich das dadurch beheben, indem du dein Auto einfach mal eine längere Strecke richtig fährst. Nach einer Stunde Autobahn, sollte der Motor heiß genug geworden sein, und sich das Problem mit deinem Motoröl gelöst haben.

Du solltest dir allerdings natürlich sicher sein, dass es sich tatsächlich nur um Kondenswasser handelt, und nicht doch vielleicht Kühlwasser in den Ölkreislauf gelangt ist. Ein Blick auf das Kühlwasser und seinen Pegel kann dir hier weiterhelfen. Ist dieser normal, ist es wahrscheinlich, dass das Wasser im Motoröl tatsächlich nur von der Kälte in Kombination mit den kurzen Strecken kommt.

Ist der Wasserstand allerdings auffällig niedrig, handelt es sich höchstwahrscheinlich doch um einen Defekt, welcher behoben werden muss. Wenn du dir unsicher bist, lasse im Zweifel eine Werkstatt nach dem Öl und deinem Motor sehen.