Premium Motoröl – lohnt es sich?

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In praktisch allen Bereichen gibt es teure Markenprodukte, und auch billige Alternativen, die das Gleiche leisten sollen. Das gilt auch für Motoröl. Teure Premium Öle können dabei ordentlich ins Geld gehen. Insbesondere, wenn du dir dieses von der Werkstatt auffüllen lässt, werden, je nach Sorte, nicht selten 30 Euro pro Liter fällig.

Da stellt sich zu recht die Frage, ob sich der Kauf von einem solchen Premium Öl überhaupt lohnt, oder ob es ein No-Name-Produkt hier nicht ebenso tut. Die Antworten auf diese Frage findest du in diesem Artikel.

Billig ist nicht gleichbedeutend mit schlechter Qualität

Auch wenn oft der Eindruck entsteht, dass man unbedingt das teure Premium Motoröl verwenden muss, sind preiswerte Motoröle nicht zwangsweise von minderer Qualität. Natürlich gibt es hier auch einige Ausnahmen, die in der Tat nicht halten, was sie versprechen.

Dennoch gab es in der Vergangenheit verschiedene Tests, die die Qualität des No-Name-Motoröls als gut eingestuft haben. So hat beispielsweise das Magazin “Auto, Motor und Sport” insgesamt 13 solcher Billigöle testen lassen.

Bei allen getesteten Ölen handelte es sich um 5W-30 Leichtlauföle. Von den 13 Proben erwiesen sich immerhin elf als gut. Getestet wurde hier unter anderem, ob die Viskosität tatsächlich den Angaben entspricht.

Zudem wurde am Beispiel von VW die Herstellerfreigabe, also die Vorgaben, die der Autohersteller an das Motoröl stellt, überprüft. Hier konnten von den 11 empfehlenswerten Produkten immerhin 10 bestehen.

Worauf es beim Öl in erster Linie ankommt

Wie du siehst, gibt der Preis nicht zwingend Auskunft über die Qualität des Motoröls. Und im Vergleich zu Premium Produkten ist oft eine Einsparung von zwei Dritteln und mehr möglich. Achte beim Kauf deines Motoröls nicht nur darauf, dass es die richtige Viskosität hat. Auch Angaben zu verwendeten Additiven, und andere Informationen auf dem Etikett solltest du beachten.

Meiner Meinung nach unverzichtbar ist außerdem, dass das Öl, welches du verwendest, über eine Herstellerfreigabe für dein Auto verfügt. Es gibt übrigens auch Motoröle, welche zwar die vorgeschriebenen Eigenschaften erfüllen, aber dennoch keine Freigabe haben. Der Grund dafür ist, dass es sehr teuer ist eine solche Herstellerfreigabe zu bekommen. Zudem ist sie mit sehr strengen Auflagen verknüpft. Dieses Geld sparen sich einige Hersteller natürlich lieber.

Allerdings bist du bei der Verwendung eines Motoröls mit Herstellerfreigabe, unabhängig von dessen Preis, zumindest auf der sicheren Seite, was die Gewährleistung angeht. Kommt es aufgrund der Verwendung von Motoröl ohne Freigabe zu einem Motorschaden, dürftest du hingegen sehr schlechte Karten haben, und die Reparaturkosten selbst übernehmen müssen.

Mein Fazit zum Abschluss

Premium Motoröl ist nicht zwangsweise das Maß aller Dinge. Allerdings ist es die bequemste und sicherste Variante für dich. Wenn du ein solches Öl verwendest, weißt du genau, dass es das Richtige für dein Auto ist, und musst nicht groß darüber nachdenken.

Wenn du aber bereit bist, hier ein wenige Zeit aufzuwenden, und dich zu informieren, kannst du auch ein No-Name-Öl finden, welches dir gleichwertige Eigenschaften bietet und dabei nur einen Bruchteil des teureren Öls kostet.

Verwende das billige Öl aber nur, wenn du dir absolut sicher sein kannst, dass es die Anforderungen erfüllt. Oft sind die Etiketten der preiswerten Motoröle nämlich mehr als verwirrend beschriftet. Wenn du also keine klaren Informationen hinsichtlich Herstellerfreigabe, etc. bekommen kannst, lass im Zweifel lieber die Finger davon.